Altglienicke und Adlershof

Zwei Ortsteile im Wandel

Treptow-Köpenick wächst von Jahr zu Jahr und hat aktuell knapp 263.000 Einwohner. Der Trend der wachsenden Stadt ist auch in Altglienicke und Adlershof zu bemerken. In Altglienicke sind zurzeit etwa 28.000 Menschen beheimatet sowie in Adlershof knapp 18.000 Menschen. In beiden Ortsteilen wird die Bevölkerung in den nächsten Jahren weiter rasant zunehmen. Doch welche Chancen und Herausforderungen sind mit dieser Entwicklung verbunden? Mit welchen Handlungsmaßnahmen können die Probleme einer wachsenden Stadt
gemeistert werden? Was können Sie als Altglienicker bzw. als Adlershofer tun,
um die Lebensqualität in unseren Ortsteilen sicherzustellen?
Zunächst bedeutet eine wachsende Stadt eine Reihe von Chancen. Neue Menschen stärken aus wirtschaftlicher Sicht die Nachfrage. Davon profitieren Mittelständler und Gewerbetreibende vor Ort. Ebenso können Vereine Neumitglieder hinzugewinnen oder Veranstaltungen wie das Altglienicker Spätsommerfest mehr Besucher anziehen. Im Alltag bringt eine wachsende Stadt aber ebenso Probleme und Herausforderungen mit sich. Neue Menschen brauchen neuen Wohnraum. Hierfür wird an verschieden Standorten gebaut, zum Beispiel errichtet das kommunale Wohnungsunternehmen Stadt und Land auf der fünf Hektar großen Fläche zwischen Ortolfstraße und Schönefelder Chaussee 400 neue Wohnungen, die Howoge plant in der Anne-Frank-Straße den Neubau von Wohnungen, außerdem wird das Grundstück an der Wegedornstraße/Schönefelder Chaussee bebaut. Diese Aufzählung lässt sich problemlos erweitern und führt bei den alteingesessenen Anwohnern verständlicherweise auf den ersten Blick zu Unmut. So bedeutet eine höhere Bebauungsdichte eine Minderung der Lebensqualität am Berliner Stadtrand. Wo einst grüne Flächen waren, finden sich heute Baukräne wieder.

Damit der Bevölkerungszuwachs auf größtmögliche Akzeptanz stößt, muss Politik weitergehende Probleme und Herausforderungen angehen und Lösungsmöglichkeiten aufzeigen. Mehr Menschen bedeuten auch mehr Autos auf unseren Straßen, mehr Staus im Berufsverkehr, mehr Durchgangsverkehr in einst ruhigen Anliegerstraßen wie etwa der Wegedornstraße. Dieses Problem kann auf Dauer nur gelöst werden, indem der öffentliche Personennahverkehr insbesondere in Altglienicke gestärkt und attraktiver gemacht wird. Kurzfristig helfen womöglich mehr BVG-Busse und eine dichtere Taktfolge, langfristig reicht das aber nicht aus, da auch diese Busse im Berufsverkehr im Stau stehen. Hier muss also neu gedacht werden. Als Lösung kann ich mir eine Verlängerung der U-Bahnlinie 7 nicht nur zum Flughafen BER, sondern auch nach Altglienicke vorstellen. Das würde nicht nur den Straßenverkehr entlasten, sondern das prioritäre Ziel erfüllen, nämlich Menschen vom Berliner Stadtrand schneller und einfacher mit der Innenstadt zu verbinden. Darüber hinaus sind weitere Infrastrukturmaßnahmen notwendig. Vor allem junge Familien zieht es an den Berliner Stadtrand. Der Bedarf an Kita- und Schulplätzen steigt somit und das Angebot muss angepasst werden. Das gilt auch für die medizinische Versorgung. Hier müssen Anreize geschaffen werden, dass wieder mehr Ärzte bereit sind, entweder in freier Niederlassung oder in einem medizinischen Versorgungszentrum auch am Stadtrand tätig zu sein. Ich möchte auch nicht vergessen, dass mehr Menschen auch mehr Einkaufsmöglichkeiten beispielsweise in Form von Supermärkten erfordern. Hier tut sich zwar bereits einiges, allerdings bleibt abzuwarten, inwieweit die Kapazitäten dann auch ausreichen. Nach meiner Erfahrung sind schon heute eher die zu kleinen Parkflächen wie beim Lidl-Markt in der Semmelweisstraße ein Problem. Neben diesen ganz praktischen Aspekten aus dem Alltag sollten sinnvolle Freizeitmöglichkeiten für Jung und Alt gleichermaßen geschaffen werden.

An dieser Stelle die direkte Frage an Sie als Anwohner: Was fehlt Ihnen an Freizeitmöglichkeiten in Altglienicke und Adlershof? Wo sehen Sie als Anwohner Probleme und Herausforderungen in beiden Ortsteilen? Kontaktieren Sie uns! Wir kümmern uns um Ihr Anliegen und werden es nach Prüfung entweder im Bezirk oder im Berliner Abgeordnetenhaus weiter für Sie bearbeiten!

Zum Schluss auch noch ein Wort zum Zuzug weiterer Flüchtlinge und im Allgemeinen zu Flüchtlingsunterkünften in unserer Region; ein Thema, das die Altglienicker und Adlershofer noch immer sehr bewegt. Politik darf es sich nicht zu einfach machen und den Menschen nur Unterkünfte und mittelfristig eigenen Wohnraum stellen. Es ist mehr erforderlich, um ein Abdriften dieser Menschen in Parallelwelten zu verhindern. Eine verpflichtende Teilnahme an Deutschkursen sowie an Kursen zur Vermittlung der deutschen Kultur und Werte wäre ein erster richtiger Schritt. Sobald Identität und Qualifikation dieser Menschen zweifelsfrei geklärt werden konnten, sind sie fit für den Arbeitsmarkt zu machen. Mit Hilfe der Flüchtlinge können wir den Fachkräftemangel in unserem Land reduzieren und somit unsere Wirtschaft stärken. Das ist eine echte Chance, wir sollten diese nutzen!  

Insgesamt müssen wir keine Angst vor dem Wandel in unserer Heimat haben, wenn Politik ihre Hausaufgaben macht und die Probleme und Herausforderungen vor Ort löst. Dann wird es auch gelingen, die schon jetzt hohe Lebensqualität am Berliner Stadtrand zu halten und womöglich sogar auszubauen. Ich werde mich gemeinsam mit einer starken Mannschaft der CDU Altglienicke-Adlershof sowie mit der gesamten CDU Treptow-Köpenick für Ihre Anliegen einsetzen!

Julius Humme,
Ortsverband Altglienicke-Adlershof


Die evengelische Pfarrkirche im Altglienicker Dorfkern.